Jeden Tag zog der Rentner August Thiel mit einem Kinderwagen voller Brotkrumen, Mehlwürmern, Raupen und Samen auf den Kaiserberg. Er setzte sich auf eine Bank an der künstlichen Grotte direkt am Fischteich, um dort die Vögel zu füttern. Schon bald wurden die Tiere so zutraulich, dass sie ihm das Futter aus der Hand fraßen. Für die Eichhörnchen hatte er immer einige Nüsse dabei. Wanderer und Spaziergänger blieben stehen um dem Schauspiel zuzusehen.
Da der alte Mann recht klein war wurde er von einigen das „Vogelmännchen“ genannt. Für die meisten aber war er der „Vogelprofessor“. Kranke Vögel und Eichhörnchen fing er ein um sie zu Hause gesund zu pflegen und sie danach wieder mit in den Wald zu nehmen. Eines Tages aber blieb der Platz leer. Still, wie es seine Art war, war er für immer davongegangen.