Im Marientorviertel wohnten in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg die drei geistig minderbemittelten Brüder Gerd, Hein und Kun Pieper. Über sie kursieren in Verbindung mit ihrer Mutter, der „Olschen Pieper“, viele reale oder erdachte Geschichten. Auf jeden Fall verübten sie aber allerlei albernen, harmlosen Unfug, so dass sich die Duisburger tagelang darüber amüsierten und sie die „dolle Piepers“ nannten.
Ihre Mutter war Witwe und musste sich neben ihrer Arbeit auch um die drei Brüder kümmern. Da sie wegen der Streiche immer in Sorge um die Jungen war, schloss sie sie im Hause ein. Trotzdem gelang es ihnen immer wieder, weitere Dummheiten anzustellen. Deshalb band sie die schon erwachsenen Männer an ihren Gemüsekarren fest, mit dem sie auf den Märkten stand und ihre Waren anbot.
Der Ausdruck „dolle Piepers“ hat sich in Duisburg noch lange gehalten. Wenn jemand als „dolle Pieper“ bezeichnet wurde hieß das, dass er nicht ganz ernst genommen wurde.